Gemeinde entwickeln

EMMAUS belebt eine Gemeinde von ihrem Kernthema, dem Evangelium. Das Konzept fördert nachhaltig die Sprachfähigkeit der Gemeindeglieder über ihren Glauben.

In der Anglikanischen Kirche in Großbritannien, in der das Programm entstand, wird EMMAUS maßgeblich von Ehrenamtlichen durchgeführt, denn im Vergleich zur evangelischen Kirche in Deutschland gibt es deutlich weniger hauptamtliche Pfarrerinnen und Pfarrer. Deshalb ist EMMAUS in besonderer Weise geeignet, dass ehrenamtliche Gesprächsgruppenleiterinnen und -leiter damit arbeiten. 

Gemeinden, die seit mehreren Jahren mit EMMAUS arbeiten, haben folgende Erfahrungen im Bezug auf die Teilnehmerentwicklung gemacht: 

  • Bei der ersten Durchführung des EMMAUS-Basiskurses bestand die Gruppe fast ausschließlich aus kirchlichen Insidern; der Anteil sog. "Kirchendistanzierter" war gering.
  • In einem zweiten Durchlauf sank der Anteil der Insider beträchtlich, während die Zahl der "Kirchendistanzierten" in etwa konstant blieb.
  • Erst beim dritten Mal übersteigt die Zahl der Außenstehenden die der Insider.

Wer zu früh die Eignung des EMMAUS-Kurses für "Kirchendistanzierte" in Frage stellt, unterschätzt die Langzeitwirkung des Programms. Setzen Sie nicht auf kurzfristige Erfolge! Es muss sich erst herumsprechen, dass der Kurs gut ist und Menschen einen Einstieg in den christlichen Glauben ermöglicht. 

Gemeinden sollten Menschen, die innerhalb eines Jahres neu hinzukommen, regelmäßig die Gelegenheit bieten, an einem EMMAUS-Kurs teilnehmen zu können. Gemeinden, die in festen Abständen Glaubenskurse anbieten, z.B. einmal jährlich im Winterhalbjahr, vollziehen innerlich einen Wandel zu einer "anfängerfreundlichen Gemeinde". Im Laufe der Jahre entsteht ein wachsendes Netzwerk von EMMAUS-Gruppen, die weitgehend selbstständig mit den Aufbaukursen arbeiten können. EMMAUS kann sich zum selbsttragenden System entwickeln, das viele Menschen zur Mitarbeit befähigt, wenn es regelmäßig fortgeführt wird.