Unsere Zeit ist von wachsender Instabilität geprägt. Auf nahezu allen Sektoren der Gesellschaft kommt es zu tektonischen Verschiebungen. Die Kirche ist davon nicht ausgenommen: Weil die Verbundenheit der Menschen mit ihr sinkt, steht sie als mitgliederbasierte Institution vor vielfältigen Herausforderungen. Eine ist demografischer Natur. Wir fragen deshalb: Was kann Gemeinden zu größerer Agilität verhelfen? Wie gelingt es, dass Gemeinde (wieder) zu einem Ort wird, an dem sich Menschen aller Generationen begegnen?
Doch schon seit einiger Zeit spüren wir, dass systemimmanente Lösungsansätze an Grenzen stoßen und oft nicht weit genug greifen – stattdessen müssen wir lernen Kirche neu zu denken, d.h. über ihre Systemgrenzen hinaus.
» Wie entsteht Kirche neu?
» Welche klimatischen Bedingungen begünstigen Innovation?
» Wie sieht die künftige Architektur der Kirche aus, wenn die Volkskirche immer mehr an Ausstrahlung und Gestaltungskraft verliert?
Erprobungsräume in der Kirche
Antworten auf diese zentralen Fragen sind nicht auf theoretischer Ebene allein zu finden. 2014 entstanden in einer Landeskirche erstmals „Erprobungsräume“. Sie waren inspiriert durch den Ansatz einer „mission-shaped church“. Die AMD zählt zu den Wegbereitern, die diesen Impuls aus der Anglikanischen Kirche in Deutschland seit 2004 gefördert haben. Es bedeutet, dass Wesen und Form von Kirche primär aus der Perspektive von Mission gedacht und entwickelt werden. Dieser Denkansatz hilft bestehende Ausdrucksformen von Kirche zu transformieren und neue Formen von Kirche zu entwickeln. Mit der Zeit wandelt sich die Kirche und wird vielfältiger – eine „kirchliche Biodiversität“ entsteht: Konventionelle Formen von Kirche werden durch frische Ausdrucksformen von Kirche ergänzt.
bietet Reflexionsräume für Grundfragen von Gemeinde- und Kirchenentwicklung und unterstützt Gemeinden und Dekanate z.B. bei der Förderung regiolokaler Zusammenarbeit.
begleitet und berät landeskirchliche Erprobungsräume und vergleichbare Innovations-förderprogramme und engagiert sich in der Förderung von Pionierinnen und Pionieren.
bietet Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die Gemeinden auf Basis des Konzepts „Vitale Gemeinde“ von Robert Warren in Verände-rungsprozessen begleiten, eine Plattform für fachbezogenen Austausch.