AMD-Kongresse und -Tagungen

Wer nicht dabei sein konnte, aber gern wissen möchte, worum es ging, findet hier Downloads und Bestellmöglichkeiten zu Veranstaltungen der AMD.

AMD-Delegiertenversammlung 2020

„Warum missioniert mich keiner? – Gottsuche im 21. Jahrhundert“, Vortrag von Andreas Schlamm bei der AMD-Delegiertenversammlung am 18. Dezember 2020.

Digitales Netzwerktreffen Christlicher Cafés und Kneipen 2020

Das digitale Netzwerktreffen Christlicher Cafés und Kneipen fand vom 13. bis 14 November 2020 mit dem Thema: „Christliche Cafés und Kneipen in den Blickpunkt gerückt“ statt. Mitwirkende waren u.a. Andreas Stolz, Alena Digodi, Frauke Josuweit.

 

 

AMD-Fachtagung der Beauftragten für Lektoren- und Prädikantenarbeit der EKD

Dr. Evelina Volkmann:
Lutherbibel 2017 und Revision der Lese- und Predigtperikopen
12. – 14. September 2017, Hofgeismar

DYNAMISSIO - der missionarische Gemeindekongress 2017

Im März 2017 fand in Berlin DYNAMISSIO, der missionarische Gemeindekongress 2017, mit über 2.000 Teilnehmenden aus ganz Deutschland statt. Getragen wurde er von der „Koalition für Evangelisation e.V.“, einem breiten Bündnis von Christinnen und Christen, in dem die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste, die Evangelische Allianz in Deutschland und eine Reihe weiterer missionarischer Akteure zusammenwirken.

AMD-Delegiertenversammlung

"Vielfältige Gemeindeformen"

9.-11. Mai 2016, Neudietendorf

Um Fresh X, kirchliche Erprobungsräume und neue Gestaltungs- und Organisationsformen von Gemeinde insgesamt ging es bei der jährlichen AMD-Delegiertenversammlung im Mai 2016 in Neudietendorf.

Tagesordnung zum Download

Bericht zur Delegiertenversammlung

Vielfältige Gemeindeformen: Kirche auf den Leib geschneidert

AMD-Delegiertenversammlung traf sich in Neudietendorf

Die Kirche wieder nah an das Alltagsleben der Menschen heranzubringen, darum geht es bei Fresh X, erklärte der englische Theologe Dr. Michael Moynagh am Dienstag, 10. Mai, auf der diesjährigen Delegiertenversammlung der AMD in Neudietendorf (Thüringen). Kirche sei seit der industriellen Revolution auf einen gesellschaftlichen Teilbereich reduziert worden. Fresh X will an alte Traditionen der Kirche anknüpfen und sie wieder in die alltäglichen Gegebenheiten hineinbringen: „Mission kann so bestimmten Lebenssituationen wie auf den Leib geschneidert werden.“ Als Beispiele nannte Moynagh z.B. einen Kochkurs für Jugendliche oder ein Café für Frauen mit Migrationshintergrund, in dem sie die Landessprache lernen. Solche Fresh X-Gemeinschaften ergänzen und bereichern bestehende Kirchengemeinden. Auch in Deutschland gibt es bereits eine ganze Reihe von sogenannten Fresh X-Projekten (abgekürzt für „Fresh Expressions of Church“ – neue Ausdrucksformen von Kirche), berichtete Birgit Dierks, AMD-Referentin für missionarische Gemeindeentwicklung, den mehr als 80 Teilnehmenden, die sich von Montag bis Mittwoch mit dem Thema „Vielfältige Gemeindeformen“ beschäftigten.

Prof. Dr. Reiner Knieling, Leiter der VELKD-Gemeindekollegs, ermutigte zu einer größeren Perspektive, nämlich noch stärker nach dem Glauben und nicht nur nach der Kirche zu fragen. Er nehme vielerorts eine Sehnsucht nach neuen Ausdrucksformen des Glaubens wahr. „Menschen wünschen sich, Gottes Nähe zu erfahren.“ Das könne in gemeinsamen Suchbewegungen gelingen, bei denen der einzelne bereit sei, Teile des eigenen Glaubensverständnisses loszulassen und in der Begegnung mit anderen neu zu entdecken.

Auch Prof. Dr. Michael Herbst, Direktor des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG) in Greifswald, plädierte für mehr persönliche Leidenschaft: „Unser Thema kann nicht zuerst die Kirche sein, deren Erhalt, Untergang, Überleben oder Wachstum. Unser Thema ist das Evangelium von Jesus, dem Christus, die Hoffnung auf das Reich Gottes, eine neue, versöhnte Welt, unsere Freude über die unverdiente und unfassbare Gnade, die uns trägt und hält, weil einer kam, sah und litt - und auferstand.“ Wenn sich dafür wahrhaft inspirierte Leidenschaft einstelle, dann „werden wir Gehör finden, und wenn wir Gehör finden, finden sich auch die Formen und Gestalten, die Organisation gemeindlichen Lebens wird uns ganz leicht von der Hand gehen.“

Eine Chance für leidenschaftliche Verkündigung sieht der AMD-Vorsitzende, Landesbischof i.R. Ulrich Fischer, in den Aktivitäten rings um das Reformationsjubiläum 2017. In den Vorbereitungen der vergangenen Jahre sei klar geworden: „Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten muss Luthers Gotteserkenntnis stehen. Aus der Beschreibung dieser Gotteserfahrung können wir einen Beitrag zur Gestaltung der Welt leisten.“ Anhand der Narration der EKD „Gott neu“ erläuterte Fischer die geplanten Meilensteine des Jubiläumsjahres wie die Präsentation der revidierten Lutherbibel, die gemeinsame Pilgerreise ins Heilige Land von EKD und katholischer Deutscher Bischofskonferenz, den Versöhnungsgottesdienst im März 2017, den Stationenweg, die Weltausstellung und die Kirchentage. „Wir hoffen, dass all dies dazu führt, dass Gemeinden neue Gestaltungsmöglichkeiten von Gotteserfahrungen entdecken. Und dass Menschen ermutigt und angeregt werden zum Glauben an Gott.“

"Kirche mit Mission"

AMD-Konsultation für die mittlere Leitungsebene

17.-19. Februar 2016, Berlin

Rund 120 Pröpste und Superintendentinnen aus ganz Deutschland kamen vom 17. bis 19. Februar 2016 in Berlin zur Theologenkonsultation der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) zusammen. „Kirche mit Mission – Möglichkeiten der mittleren Leitungsebene“ lautete das Thema der Veranstaltung.

Das Hauptreferat von Prof. Michael Herbst (Greifswald) stand unter der Überschrift „Geistlich leiten – reformatorisch glauben - missionarisch Kirche sein“. Im Rahmen eines Empfanges durch den EKD-Bevollmächtigten bei der Bundesregierung, Prälat Dr. Martin Dutzmann, am Mittwochabend sprach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ein Grußwort. Am Donnerstagabend sprach der anglikanische Bischof i.R. John Finney über die Erfahrungen, die die Kirche von England mit „Geistlicher Leitung in kirchlichen Umbruchsituationen“ gemacht hat.

Programmflyer zum Download

Bericht von der Konsultation

Mission als Lebensstil

AMD-Konsultation „Kirche mit Mission. Möglichkeiten der mittleren Leitungsebene“

Mut zu neuen missionarischen Impulsen und eine neue Verständigung über den missionarischen Auftrag der Kirche wünsche er sich von der Konsultation der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD), so der AMD-Vorsitzende Dr. Ulrich Fischer in seiner Begrüßung zur Tagung für die mittlere kirchliche Leitungsebene. Rund 120 Teilnehmende aus ganz Deutschland diskutierten vom 17. bis 19. Februar in Berlin das Thema „Kirche mit Mission“.

Fischer wies in seiner Eröffnung darauf hin, dass eine grundsätzliche Verständigungen darüber, wie Mission im 21. Jahrhundert auszusehen habe, schon längt erzielt sei: „Die Mission der Kirche hat ihren Grund und Ursprung in der Missio Dei, in der Sendung Gottes in diese Welt. Und theologisch auch geklärt ist, dass Mission keineswegs ein gewaltsames, die Menschen überwältigendes Geschehen sein kann.“ Mission könne nur im Dialog mit jenen erfolgen, denen der Glauben an Jesus Christus zu bezeugen sei. „Mission muss der Herzschlag einer Kirche sein, die sich dem Auftrag ihres Herrn verpflichtet weiß, Rechenschaft abzugeben von der Hoffnung, die in uns Christenmenschen ist.“ Zugleich sei festzustellen, so der frühere badische Landesbischof, dass die Zwischenbilanz der kirchlichen Missionsbemühungen „nur in Teilen ermutigend“ sei. „Zwar ist das missionarische Handeln nicht mehr nur das Anliegen einiger weniger, zwar ist allen klar geworden, dass Kirche missionarische Arbeit braucht, aber die Aufgaben des Alltags fordern oft so viel Kraft, dass für missionarische Impulse oft kein Raum oder keine Luft mehr zu sein scheint.“

Der Greifswalder Theologieprofessor und Missionsexperte Michael Herbst unterzog in seinem Hauptvortrag die wissenschaftliche Auswertung der 5. EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU V) einer kritischen Untersuchung. Er konstatierte in dem Ende 2015 erschienenen Band „Vernetzte Vielfalt“ einen „nahezu vollständigen Ausfall einer missionarischen Perspektive.“ Die Freiheit eines Christenmenschen werde hier in erster Linie als Freiheit von den Grundvollzügen des Glaubens ausgelegt. Wenn die KMU V-Auswertung frage, ob es nicht einer „Theologie der Stellvertretung“ bedürfe, also der Idee, dass die versammelte Gemeinde stellvertretend auch für ihre nicht versammelten Mitchristen bete, höre und glaube, dann werde aufgegeben, was für die reformatorischen Kirchen das Wesen des Christseins ausmacht, so Professor Herbst. „Kann das Christsein auch mit dem Bemühen identifiziert sein, ein anständiger Mensch zu sein, dann haben wir die Rechtfertigungsbotschaft beerdigt und einem moralistischen Verständnis des Glaubens die Tore geöffnet. (…) Stellvertretend können ja die anderen zum Abendmahl gehen, die Bibel lesen und von der Gnade Gottes in Jesus Christus hören. Da wird dann auch gleich das Kernmoment des Allgemeinen Priestertums beerdigt, das nicht in einer abstrakten Freiheit vom Hören des Wortes besteht, sondern in der höchst konkreten Freiheit, vor Gott und im Hören des Evangeliums unvertretbar zu sein.“

Ziel der missionarischen Bemühungen sei nicht, Menschen in mittlerer Verbundenheit zur Kirche zu Hochverbundenen zu transformieren, so Herbst weiter. Das Ziel missionarischer Bemühungen könne es aber auch nicht sein, Kirchendistanzierte zu ermutigen, in ihrer Distanz zu verharren. „Das Ziel der missionarischen Bemühungen muss es sein, dass Menschen erfassen, dass sie von Gott geliebt, aus Gnade gerettet und zum Leben in der Nachfolge Jesu berufen sind.“

Als Aufgaben für die mittlere Leitungsebene sieht Herbst unter anderem die Definition von Zielpyramiden: „Ich kann zwei Fehler machen: Meine Ziele können angesichts der Mission unserer Kirche zu klein sein. Dann sehe ich nur die Stabilisierung der mittleren Verbundenheit als Ziel. Oder mein Ziel kann zu groß sein. Dann will ich nur die persönliche Lebenshingabe an Jesus für alle, und das sofort. Beides klappt nicht. In einer Zielhierarchie kann ich aber beidem seinen Ort zuweisen und es fruchtbar aufeinander beziehen.“ Eine zweite wichtige Aufgabe seien Überlegungen, wie die Binnengrenzen gemeindlichen Lebens überschritten werden könnten. „Die Einübung in eine missionarische Existenz im Alltag muss zum Regelprogramm in jeder missionarischen Gemeinde werden. Hier geht es um mehr als um Sprachfähigkeit. Es müssen Scheu und innere Blockaden angesprochen werden. Es muss deutlich werden, dass es um einen Lebensstil geht und nicht um die Ablieferung eines verbalen Pakets an unwillige Empfänger.“

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe würdigte in seinem Grußwort am Mittwochabend das Zusammenwirken von Kirche und Diakonie, bei dem Wort und Tat auch öffentlich zusammengehalten würden: „Wenn einem nur der erhobene Zeigefinger und nicht auch die helfende Hand gereicht würde, dann würden die Worte der Kirchen – etwa in den Debatten um Flüchtlingshilfe oder Sterbebegleitung – hohl klingen.“ Gröhe ermutigte die Anwesenden: „Seien Sie wacker gut evangelisch ‚pontifex maximus‘, also Brückenbauer – die Politik und die Gesellschaft brauchen solche Brückenbauer heute mehr denn je.“

Der zweite Tag der Konsultation stand im Zeichen des Austauschs und der Konkretisierung in Arbeitsgruppen. Die Leiterin der NDR-Redaktion „Religion und Gesellschaft“ Anja Würzberg gab Impulse aus ihrem Arbeitsfeld: „Bei uns heißt es nicht Mission, sondern Programmauftrag“ – viele Überlegungen ließen sich aber durchaus vergleichen, etwa was emotionale Bindung von Gelegenheitszuschauern, Qualitätsmanagement und „laid back“-Angebote für Menschen, die sich nicht intensiv engagieren wollten, anginge. Generalvikar Klaus Pfeffer schilderte die Vision seines Essener Bistums angesichts rückläufiger Mitgliederzahlen und finanzieller Möglichkeiten: „Nicht überall stehen Kirchen oder arbeiten Hauptamtliche – aber überall wirken Getaufte, und die müssen erkennbar sein.“ Dr. Konrad Merzyn würdigte die gewachsene Anzahl der hochverbundenen Kirchenmitglieder auch als Erfolg der Glaubenskursarbeit und erklärte auf die Anfragen von Professor Herbst, es sei viel gewonnen, wenn die Zielgruppen missionarischer Arbeit klar definiert wären.

Und so identifizierte Propst Oliver Albrecht zum Abschluss der Tagung „das Thema hinter dem Thema: die Ekklesiologie.“ Kirche mit Mission dürfe nicht bedeuten, einfach zusätzliche Aufgaben ins Programm zu nehmen. Es müsse vielmehr ein Paradigmenwechsel sein, der das pastorale Handeln verändert: konzentriert, ausgerichtet auf Christus und in ihm zur Ruhe gebracht. „Mission erfolgt, weil ich begeistert bin von Jesus.“

AMD-Fachtagung der Beauftragten für Lektoren- und Prädikantenarbeit in der EKD

"Jesus sandte die Zwölf, je zwei und zwei..." (Mk 6,7)

15.-17. September 2015, Lutherstadt Wittenberg

Wie geschieht begleitetes Lernen in der Ausbildung von Lektorinnen und Prädikanten? Welche Schwerpunkte werden in den einzelnen Landeskirchen gesetzt? Wer sind die Akteure? In dieser Fachtagung wurden die unterschiedlichen Ausbildungen der EKD-Gliedkirchen in den Blick genommen - zum einen, um voneinander zu lernen; zum anderen, um beim Wechsel von Prädikantinnen und Lektoren von einer Gliedkirche in die andere genauer über den Ausbildungsgang der Herkunftskirche Bescheid zu wissen. Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmenden - dem Tagungsort entsprechend - mit Martin Luther als Prediger.

Mission Respekt

Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt

27.-28. August 2014, Berlin

Seitdem im Sommer 2011 das Dokument „Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ vom Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog, der Evangelischen Weltallianz (WEA) und dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gemeinsam veröffentlicht wurden, haben sich etwa zwanzig kirchliche Organisationen und Dachverbände in Deutschland zusammengefunden, um die in diesem außergewöhnlichen ökumenischen Text aufgeworfenen Fragestellungen gemeinsam zu bedenken. Anlässlich eines ökumenischen Kongresses im August 2014 in Berlin wurden die bis dahin zustande gekommenen Ergebnisse dieses Prozesses gebündelt und einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt. Gäste aus der weltweiten Ökumene berichten von ihre Erfahrungen.

 

"Brannte nicht unser Herz..." - Zwischen Überforderung und Verheißung

5. AMD-Theologenkongress 2012

Im September 2012 fand der 5. bundesweite Kongress für Theologinnen und Theologen statt, zu dem die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) im Verbund der Diakonie unter dem Thema „Brannte nicht unser Herz... Zwischen Überforderung und Verheißung“ vom 24. bis 27. September in die Westfalenmetropole Dortmund einlud. Auf die 850 Teilnehmenden und Mitwirkenden warteten neben diversen Großveranstaltungen auch zehn Foren und rund 50 verschiedene Seminare und Workshops.

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Denn dein ist die Kraft - für eine wachsende Kirche

4. AMD-Theologenkongress 2006

880 Teilnehmende aus dem In- und Ausland hatten sich zum 4. Theologenkongress in Leipzig angemeldet, zu dem die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) unter dem Thema  „Denn dein ist die Kraft – Für eine wachsende Kirche“ vom 18. bis 21. September 2006 nach Leipzig eingeladen hat. Damit wurden zwei Zielrichtungen vorgegeben: Zum einen sollte es in die Tiefe führen, in die Anbetung Gottes und damit in seinen Macht- und Kraftbereich. Zum anderen sollte der Kongress nach vorn führen, weg von der lähmenden Resignation angesichts der Finanz- und Strukturprobleme hin zur mutigen Gestaltung der Zukunft der Kirche, die ja unter der Verheißung der Gegenwart Christi steht. Und mit der Entscheidung für Leipzig als Kongressort wurde an den gesellschaftlichen Aufbruch 1989 und an die als "Missions-Synode" der EKD bekannt gewordenen Sitzung des evangelischen Kirchenparlaments 1999 angeknüpft.

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